Operator

Operator

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Ope|ra|tor 〈m. 23
1. 〈a. engl. [ɔ̣pərɛıtə(r)] m. 6Mann, der beruflich eine größere EDV-Anlage bedient
2. 〈Math.〉 Vorschrift, mit der auf eine mathemat. Gleichung od. Funktion eingewirkt wird
[<mlat. operator „Arbeiter, Schöpfer“; zu lat. operari „beschäftigt sein mit“]

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Ope|ra|tor , der; -s, …oren:
1. [lat. operator = Arbeiter, Verrichter] (Fachspr., bes. Math., Sprachwiss.) Mittel, Verfahren, Symbol o. Ä. zur Durchführung linguistischer, logischer od. mathematischer ↑ Operationen (3).
2. [auch: 'ɔpəreɪtɐ ] der; -s, -[s]> [engl. operator] (EDV) jmd., der in einem Rechenzentrum die Rechner bedient u. überwacht.

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I
Operator
 
(Operateur), Großrechner: früher verwendete Bezeichnung für denjenigen Bediener einer größeren Datenverarbeitungsanlage, der Programme startete, Magnetplatten und -bänder wechselte sowie Papier in den Druckern nachlegte.
II
Operator,
 Netzwerke: Kurzbezeichnung für den Systemoperator, SysOp.
III
Operator,
 Mathematik, Informatik, Programmierung: Teil eines mathematischen oder computertechnischen Ausdrucks. Der Operator gibt an, auf welche Art Größen, Variablenwerte usw. (die Operanden) verändert oder miteinander verknüpft werden. Üblicherweise symbolisiert man Operatoren in Form eines Kurzzeichens, dessen Schreibweise von der Programmiersprache abhängt. In älteren Sprachen, beispielsweise in Fortran, werden Operatoren meist in Form ihres Namens ausgeschrieben oder durch Buchstaben abgekürzt. Jüngere Sprachen wie C++, Visual Basic oder Java sowie Makro- und Scriptsprachen wie JavaScript bevorzugen die Abkürzung durch Symbole, lassen aber oft auch die Verwendung des Namens zu.
 
Man unterscheidet zwischen mathematischen Operatoren, logischen Operatoren, Vergleichoperatoren, Bitoperatoren (die nur auf binäre Operanden angewendet werden), Operatoren zur Zeichenverknüpfung und den Zuweisungsoperator. Binäre Operatoren sind solche, die zwei Operanden verknüpfen, unäre Operatoren wirken nur auf einen Operand. Bisweilen werden auch noch andere Operatortypen unterschieden, die dann meist Spezialfälle der genannten Operatoren darstellen.
 
- Die mathematischen Operatoren (auch arithmetische Operatoren oder Berechnungsoperatoren genannt) umfassen die Rechenarten Addition (+), Subtraktion (-), Multiplikation (* bzw. ·) und Division (/ bzw. : oder ÷).
 
- Logische Operatoren werden verwendet, um zwei Aussagen miteinander zu verknüpfen. Zu ihnen gehören die Operatoren »Und« (& bzw. &&, engl. And), »Oder« (||, engl. Or), »Entweder-Oder« (engl. Xor) sowie »Nicht« (!, engl. Not). Sie finden sich etwa bei der Formulierung von Bedingungen, z. B. bei if.....then...else.
 
- Vergleichsoperatoren dienen dazu, Beziehungen zwischen den Operanden festzustellen, etwa, ob der erste Operand kleiner ist als der zweite. Zu ihnen gehören die Operatoren für »Gleichheit« (= bzw. == bzw. eq, engl. equal), »Größer als« (>, gt, engl. greater than), »Kleiner als« (<, lt, engl. lower than), beide werden auch in Verbindung mit dem Gleichheitsoperator eingesetzt und verändern ihre Bedeutung dadurch zu »Größer oder gleich als« (>=, ge, engl. greater equal) bzw. »Kleiner oder gleich als« (<=, le, eng. lower equal). Weiterhin gehört der »Ungleichheit«-Operator (<> bzw. !=, engl. not equal) zu den Vergleichsoperatoren.
 
- Bitoperatoren (auch Bitmanipulationsoperatoren genannt) vergleichen zwei binäre Operanden Bit für Bit oder verändern einzelne Bits innerhalb eines Operanden. Zu ihnen gehören die bitweisen Vergleiche »Und« (&), »Oder« (|), »Entweder-Oder« (^) sowie die bitweise Negation, auch Einer-Komplement genannt, die mit der Tilde (Operator) gekennzeichnet wird. Weiterhin kennt man die Schiebeoperatoren, die einen binären Wert um eine bestimmte Anzahl von Bits nach links () oder nach rechts () verschieben. Binäre Vergleiche und Berechnungen werden wieder mit arithmetischen und Vergleichsoperatoren durchgeführt. Die Schiebeoperatoren sind also unär, sie realisieren beim Schieben um eine Stelle die Multiplikation () mit bzw. die Division () durch die Zahl 2.
 
- Operatoren zur Zeichenverknüpfung werden in Programmiersprachen (sowie den Makrosprachen) meist unterschiedlich behandelt, sofern sie überhaupt definiert sind - ältere Programmiersprachen besitzen oft keine expliziten Textvariablen. Häufig verknüpft man zwei Textblöcke bzw. Textvariablen durch das Additionszeichen (+), z. B. ergibt »hans + dampf« das Ergebnis »hansdampf«. Es sind aber auch andere Operatorsymbole möglich, etwa ein Punkt (.) in Perl oder PHP sowie das Kaufmanns-Und (&) in Visual Basic.
 
- Der Zuweisungsoperator weist einer Variablen einen Wert zu und wird als Gleichheitszeichen (=) geschrieben.
 
Bei der Programmierung muss man darauf achten, dass die Operanden zu den Operatoren passen, d. h., dass nur gültige Datentypen verwendet werden. Der Vergleich numerischer Werte mit Textvariablen ist beispielsweise eine ungültige Operation und führt meist zu einer Fehlermeldung. Fast immer ist es angeraten, für zwei miteinander zu verknüpfende Operanden den gleichen Datentyp zu verwenden. Unter anderem in JavaScript darf man deshalb die Prüfung auf Gleichheit bzw. Ungleichheit mit einer Variablenüberprüfung verbinden, die in Form neuer Kurzzeichen geschrieben wird: Gleichheit mit Typüberprüfung als »===« und Ungleichheit mit Typüberprüfung als »!==«.
 
Operatoren besitzen eine Rangfolge (Operatorrangfolge), die angibt, in welcher Reihenfolge die Berechnungen durchgeführt werden, wenn mehrere Operatoren in einem Ausdruck vorkommen. Ähnlich wie das aus der Mathematik bekannte »Punkt vor Strich«, also Multiplikation und Division vor Addition und Subtraktion, werden auch in der Programmierung die Operationen entsprechend der Rangfolge der Operatoren abgehandelt. Eingeklammerte Ausdrücke und entsprechend die eingeschlossenen Operationen werden zuallererst ausgewertet; in der Rangfolge schließen sich dann meist die unären Operatoren an, gefolgt von den mathematischen und dann den logischen Operatoren. Um die Reihenfolge von Operationen in Ausdrücken zu ändern, setzt man Klammern.
 
In der objektorientierten Programmierung kennt man eine zusätzliche Funktionalität von Operatoren, die man als Überladen (Overloading) bezeichnet. Dabei wird einem Operator eine Funktion zugeordnet, die üblicherweise nicht in der Definition enthalten ist. Beispielsweise könnte man durch den Vergleichsoperator »Kleiner als« (<) prüfen lassen, ob ein Bereich einer Datenbank andere Daten enthält als ein anderer. Wie dieser Unterschied aussehen soll, muss in einer Methode beschrieben werden, die dem Vergleichsoperator zugewiesen wird. Dies erlaubt zwar eine sehr kompakte Formulierung des Quellcodes, kann aber auch zu Verwechslungen führen, wenn ein anderer Programmierer als der ursprüngliche den Code verändern muss.

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Ope|ra|tor, der; -s, ...oren [1: lat. operator = Arbeiter, Verrichter; 2: engl. operator]: 1. (Fachspr., bes. Math., Sprachw.) Mittel, Verfahren, Symbol o. Ä. zur Durchführung linguistischer, logischer od. mathematischer Operationen (3). 2. [auch: 'ɔpəreɪtə], der; -s, -[s]: Fachkraft für die selbstständige Bedienung von elektronischen Datenverarbeitungsanlagen (Berufsbez.).

Universal-Lexikon. 2012.

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